Christbaumloben - eine beliebte Tradition

Christbaumloben - Alles zum Hintergrund der Tradition und ein Download Paket mit Bewertungsbogen und Urkunde für den schönsten Weihnachtsbaum finden Sie hier!

Was ist Christbaumloben?

Christbaumloben ist ein beliebter Brauch um die Weihnachts- und Neujahrszeit, der in Teilen Süddeutschlands und vor allem im Allgäu weit verbreitet ist und sich in den letzten Jahren auch im Rest der Republik immer stärkerer Beliebtheit erfreut. Dabei besucht man Freunde, Bekannte, Nachbarn oder Familienmitglieder, um deren Christbäume zu bestaunen und zu loben. Als Dank für die bewundernden Worte - so will es der Brauch - bekommen die Lober vom Gastgeber einen Schnaps angeboten, um gemeinsam auf den geschmückten Baum anzustoßen und in geselliger Runde von den Feiertagen und/oder Silvester zu erzählen. Beim Christbaumloben geht es ums gemütliche Beisammensein, darum eine gute Zeit zu haben und in geselliger Runde ein Gläschen guten Schnaps, Likör, Obstbrand o.ä. zu genießen.

Das ist der Unterschied zwischen Schnaps, Brand, Likör & Co.

Erfahren Sie hier was es eigentlich mit den unterschiedlichen Bezeichnungen für Spirituosen auf sich hat und wonach man diese unterscheiden kann. 

Echtes Angeberwissen abstauben

Wann geht man Christbaumloben?

Christbaumloben bzw. Christbaum schauen findet üblicherweise zwischen dem 26. Dezember und 6. Januar statt.

Wie ist der Ablauf beim Christbaumloben?

In den Tagen nach Weihnachten zieht man mit einer Gruppe von Freunden oder der Familie von Haus zu Haus, klingelt bei Nachbarn und Bekannten und bestaunt die geschmückten Bäume. Oftmals sind die Besuche nicht angemeldet, es wird einfach spontan geklingelt. Manchmal verabredet man sich aber auch vorher bereits dazu, wohlwissend, dass so ein “kurzer Loberbesuch” gern auch mal mehrere Stunden dauern kann.

Beim Loben spielt es keine Rolle, ob der Baum tatsächlich gefällt oder vielleicht auch nicht. Gelobt wird in den höchsten Tönen - so will es der Brauch. 

“So ein schöner Baum” stellt dabei die Mindestanforderung an die Gäste dar und kann auch noch durch Einzelheiten ergänzt werden, wie z.B. ein äußerst gerader Wuchs, die Anordnung der Kerzen, die Wahl des Christbaumschmucks u.v.m. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Manchmal wird der Baum sogar besungen. Einen Liedtext findet ihr hier.
Nach den Lobeshymnen bringt der Gastgeber eine Runde Schnaps für die “Lober”.

Übrigens: Ist jemand so ehrlich und sagt, dass ihm der Baum nicht gefällt, so muss er anschließend zwei Schnäpse trinken!

Viele eingefleischte Lober veranstalten jährlich stattfindende Wettbewerbe, um nach festgelegten Kriterien den schönsten Christbaum zu küren. Wenn ihr darauf auch Lust habt, könnt ihr euch am Ende des Artikels unsere Christbaum-Challenge-Bewertungskarten und eine Urkunden-Vorlage  herunterladen.

Woher kommt der Brauch

Der exakte Ursprung des Christbaumlobens ist nicht bekannt.
Man weiß jedoch, dass sich der Brauch gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Zu dieser Zeit wurden dekorierte Tannenbäume zur Tradition. Schon damals stand die Geselligkeit im Fokus. Die Schwaben - bekannt für ihre soziale Ader - sollen die Urheber dieses schönen Brauches sein. Nach getaner Arbeit genoss man - genau wie heute -  die sozialen Kontakte und das fröhliche Beisammensein. Zudem trank man natürlich auch im 19. Jahrhundert schon gerne den ein oder anderen Obstbrand. Besonders in den süddeutschen Regionen gab und gibt es viele Obstbrenner, die aus den eigenen Früchten ihren eigenen Schnaps gebrannt haben und immer noch brennen.

Was trinkt man zum Christbaumloben?

Ursprünglich wurde zum Christbaumloben meist ein klassischer Obstler ausgeschenkt. Inzwischen hat sich das aber geändert. Nun werden die Bäume auch mit einem Haselnuss-Schnaps, einer feinen Marille oder auch einem süßen Likör gelobt. Der Gastgeber weiß in der Regel, mit welchen feinen Tropfen er seinen Gästen eine Freude machen kann.

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Jedes Jahr zur Weihnachtszeit gibt es in der Allgäu-Brennerei den beliebten Christbaumlober-Schnaps.
Die Sorte wechselt jährlich und für dieses Jahr haben wir einen leckeren Bratapfel Likör für euch im Angebot.

Zum Christbaumlober

Christbaumloben - welche Sprüche sagt man?

Ganz klassisch wird der Christbaum mit den Worten “So ein schöner Baum” gelobt. Aber auch ein “Mei, isch der schee” hört man beim Christbaumloben häufig. 

Übrigens: Das Allgäuer Sprichwort “It g´schimpft isch g´lobat gnua” (=Nicht zu schimpfen ist Lob genug) kommt beim Christbaumloben nicht zum Einsatz. In der Regel werden die Bäume äußerst überschwänglich und oft auch ironisch übertrieben gelobt. Ob man den Baum wirklich schön findet, spielt dabei keine Rolle - Hauptsache der Gastgeber erhält ein Kompliment und schenkt dann ein Stamperl ein. Der Kreativität sind beim Loben keine Grenzen gesetzt. So passt ein besonders krummer Baum vielleicht perfekt zum Mobiliar, ein lichter Wuchs bringt die Wand im Hintergrund prima zur Geltung oder der in die Jahre gekommene Baumschmuck passt hervorragend zu Omas Sofa.

Manchmal wird der Christbaum nicht nur mit Worten gelobt, sondern auch besungen. Ein Klassiker dabei ist natürlich das Lied “O Tannenbaum”. Eine kleine Abwandlung klingt dann so:

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wir kommen um dich anzuschau`n.
Bist du groß oder bist du klein;
die Hauptsach` ist, man schenkt uns ein!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
d`rum kommen wir dich anzuschau`n.

(Quelle: http://www.oeschlesee.com/index.php?id=145)

Wie werden die Bäume bei euch gelobt? Habt ihr vielleicht noch andere Lieder oder Sprüche, die ihr jedes Jahr wieder ausgepackt? Dann sendet sie uns gerne auf Facebook oder Instagram @allgaeubrennei_sulzberg ! Wir ergänzen sie dann gerne an dieser Stelle, damit auch andere noch ihre Freude daran haben.

Nach welchen Kriterien werden Christbäume bewertet?

Holt euch die Christbaumerlober-Challenge hier als Download!

Die Kriterien, nach denen der Christbaum gelobt wird, sind ganz individuell. Manche Gruppen loben lediglich den Gesamteindruck, andere wiederum veranstalten regelrechte Wettbewerbe. Falls ihr dazu auch Lust habt, haben wir für euch einen Bewertungsbogen und einen nicht ganz ernst gemeinten Kriterienkatalog zum Download bereitgestellt.

Für die Gewinner gibt es auch eine Urkunde: